Santa Barbara war für uns der Abschluss des Highways 1. Wir sind am späten Nachmittag des 14. Augusts in der sehr spanisch angehauchten Ortschaft angekommen.
Spanisches Erbe mitten in Kalifornien
Nach der traumhaften Zeit entlang des Highways 1 erreichten wir Santa Barbara, unser letztes Zwischenziel vor unserem Endziel Los Angeles. Das Hotel buchten wir während unseres Aufenthalts in San Francisco. So viel sei dir gesagt: Die Hotels in Santa Barbara haben nochmals ein anderes Preislevel. Wir checkten auf jeden Fall am späten Nachmittag im “Orange Tree Inn” ein und fuhren dann mit dem Auto zum Strand. Unser Hotel lag im Zentrum, der Strand von Santa Barbara ist jedoch ein wenig ausserhalb. Dort angekommen beobachteten wir die Skater des kleinen, aber feinen Skateparks, der uns ein wenig an jenen vom Venice Beach erinnerte. Danach spazierten wir über den Pier. Wir waren ganz erstaunt, denn dieser ist mit dem Auto befahrbar, das hatten wir so noch bei keinem anderen Pier in Westamerika erlebt. Anders als etwa der Pier in Monterey gab es hier nicht ganz so viele Shops und Restaurants, da der gösste Teil des Stegs als grosser Parkplatz fungierte. Auf dem Pier waren dafür viele Infotafeln angebracht, wodurch wir erfahren haben, dass es im Jahr 1998 zu einem schweren Brand auf dem Pier kam. Dabei wurden auch die Restaurants “Moby Dick” und “Santa Barbara Shellfish Co.” zerstört. Beide Restaurants gibt es heute aber wieder.
Wir liefen zurück zum Strand und erkundeten die Umgebung. Ehrlich gesagt, gefiel uns der Strand von Santa Barbara nicht so gut wie beispielsweise der Strand von Pismo Beach. Nach etwa 2 Stunden fuhren wir wieder zurück ins Hotel und liefen von dort zu Fuss ins Zentrum von Santa Barbara. Die Ortschaft ist wirklich sehr schön, das Stadtinnere erinnert an ein spanisches Städtchen. Besonders die Häuser haben einen sichtlichen mediterranen Einfluss. Was vor allem auf die Geschichte des Ortes zurückzuführen ist. Die Stadt ist heute übrigens sehr beliebt als Wohnort für Promis und gilt deshalb als eine der teuersten Wohngegenden in den USA. Besonders der Bezirk “Montecito” ist bekannt für seine reichen Einwohnerinnen und Einwohner. Hier ist das durchschnittliche Einkommen etwa dreimal so hoch wie der Landesdurchschnitt.
Tacos und Shoppingstrassen
Die Innenstadt von Santa Barbara hat viele Ähnlichkeiten mit europäischen Stadtzentren. Es gibt diverse kleine Geschäfte, Restaurants und Seitenstrassen mit Boutiquen. Für ausgiebige Shopping-Touren ist man hier aber fehl am Platz, dafür eignen sich besser die grossen Malls und Shopping Center ausserhalb. Wir schlenderten trotzdem durch die Gassen. Blöd war nur, dass wir an einem Sonntagnachmittag in Santa Barbara zu Besuch waren und so gut wie alle Läden geschlossen waren. Wir sind uns nicht sicher, ob es an der Zeit oder am Wochentag lag, denn eigentlich sind die Lokale in den USA immer am Sonntag und auch an den Abenden offen.
Die Suche nach einem Restaurant gestaltete sich deshalb etwas schwierig. Es gab zwar einige Lokale, die offen hatten, jedoch lagen die so gar nicht in unserer Preisklasse. Wir waren deshalb froh, als wir einen mexikanischen Imbiss gefunden hatten. Für uns gab es verschiedene Tacos mit Sour Cream. Als ich nach dem Dip fragte, wurde ich erst mal ausgelacht. Verständlich, wer fragt schon in einem mexikanischen Restaurant nach Sour Cream anstelle von Salsa? Nach dem Abendessen spazierten wir wieder gemütlich ins Hotel zurück. Wir wollten nur noch ins Bett. Denn am nächsten Tag wartete auf uns der wohl anstrengendeste Ausflug unserer gesamten Reise: einen Tag in den Universal Studios Hollywood.
Fazit: Santa Barbara hat eine hübsche Innenstadt und vermittelt ein Gefühl von Ferien im “Mediterranen”. Wir waren nur einen halben Tag dort und sahen deshalb nicht allzu viel. Das, was wir sahen, reichte uns aber eigentlich aus. Irgendwie konnten wir uns für Santa Barbara nicht wirklich begeistern. Vielleicht lag es daran, dass wir an einem Sonntag dort waren und die meisten Lokale zu hatten. Vielleicht lag es auch uns, dass wir einfach keine Lust hatten, den Ort richtig zu erkunden. Die Stadt ist sehr teuer. Falls du also Santa Barbara erkunden möchtest, solltest du dich auf etwas höhere Preise einstellen. Falls wir wieder einmal in der Nähe von Santa Barbara sind, würden wir den Ort wahrscheinlich nochmals besuchen, einfach um sehen, ob uns die Stadt ein anderes Feeling gibt, wenn sie belebter ist. Extra erneut nach Santa Barbara reisen, käme für uns nicht infrage. Wir empfanden andere Ortschaften als spannender und schöner.
Finanzieller Überblick:
– 192 Dollar für Doppelzimmer für 1 Nacht und 2 Personen im “Orange Tree Inn“
– circa 25 Dollar Abendessen in einem Noname Taco Imbiss in Santa Barbara