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Feuchtfröhlicher Spass im “Avora The Night Experience”

Falls du schon den Beitrag über das «Ballie Ballerson» oder wie wir es gerne nennen, das Bällebad für Erwachsene gelesen hast, kennst du bereits einen Tipp für lustige Abende in London. Unser zweiter Tipp hat etwas mit Ausserirdischen zu tun ;-). Das «Avora» beschert ein Cocktail-Abend der besonderen Art.

Wie immer gibt es zuerst aber noch ein paar Small-Talk-Fakten zum Ausflug. Wenn du lieber direkt wissen willst, warum du nichts Schickes für das «Avora» anziehen solltest, kannst du direkt zum Abschnitt “Forscherinnen und Forscher aufgepasst” scrollen.

Das «Avora» heisst eigentlich «Avora – A New World Immersive Expierence». Der Name verrät schon, dass es hier um etwas ganz Besonderes geht, das nicht von dieser Welt ist. Avora ist ein Mix aus Cocktail-Degustation, Theater, Adventure-Room … Es ist alles andere als 08/15 und ziemlich schwierig zu beschreiben.

Ganz exklusiver Zutritt

Wir wurden auf Avora durch ein anderes Erlebnis aufmerksam. In den sozialen Medien lasen wir oft von «Alcotraz», auch das ist ein Cocktail-Erlebnis, jedoch im Gefängnisstil wie halt eben in Alcatraz. Die Veranstalter sind dieselben und es gibt auch neu auch noch eine dritte Experience «Moonshine Saloon». Da wir nicht so Lust auf Gefangenenkluft hatten, schauten wir uns «Avora» näher an.

Die Bewertungen sprachen für sich und auch die Bilder sahen vielversprechend aus, weshalb wir uns Tickets kauften. Pro Person kostet ein Ticket stolze 50 Pfund, wir haben sie über die offizielle Website gekauft. Der Preis passt sich der Tagesbesuchszeit an, also am Abend ist es teurer als am Nachmittag und der generellen Besuchszeit, also Feiertage, Wochenende etc. In dem Betrag ist dann aber alles inklusive, also auch 3 Cocktails. Das System basiert wie schon beim «Ballie Ballerson» oder «The Shard» auf Zeitslots. Das heisst du buchst den für dich passenden Zeitslots und begibst dich zum angegebenen Zeitpunkt dorthin.

Mit den digitalen Tickets stellten wir uns in die überraschend kurze Schlange vor einem unscheinbaren Gebäude in der Hackney Rd. Wir wurden wieder bezüglich des Alters kontrolliert und wurden dann noch draussen von der ersten Avora-Mitarbeiterin begrüsst. Schnell war uns klar, dass es hier vor allem um eines geht: Show. Sie erzählte uns von einem Planeten, den wir bereisen werden und erklärte auch die Regeln respektive versicherte sich, dass wir uns zu benehmen wissen. Erst danach erhielten dann Zutritt zu «Avora».

Die Cocktails waren auf Wunsch auch alkoholfrei.
Im Avora sind die Räume zauberhaft gestaltet.
Bei jedem neuen Abschnitt der Geschichte gab es neue Drinks.

Forscherinnen und Forscher aufgepasst

Zusammen mit 10 anderen Personen wurden wir in die erste Gruppe eingeteilt. Es gibt immer zwei Gruppen, die nacheinander im Avora sind und in den grösseren Gruppen gibt es nochmals Untergruppen von sechs Personen. Das Ganze ist notwendig, damit sich die Grossgruppen nicht in Quere kommen und damit man als Kleingruppe jeweils einen Tisch mit sechs Drinks zugeteilt bekommt. Wir waren zu viert, deshalb waren zwei nette Mädels aus Frankreich mit uns am Tisch.

Bevor wir aber den ersten Showroom betreten durften, wurden wir alle in Forscher-Anzüge gesteckt. In den bequemen Onesies wurden wir auf die Tische aufgeteilt und platziert. Danach ging die eigentliche Show erst los. Eine Schauspielerin spielte die verzweifelte Forscherin, die Hilfe braucht, um einen Planeten vor einem bösen Forscher zu retten. Die Story war sehr unterhaltsam und packend. Teil der Geschichte waren die Cocktails. Im ersten Raum ging es darum, dass wir sie mit sonderbaren Flüssigkeiten aus Reagenzgläsern selber den magischen Drink mischen mussten. Im zweiten Raum erhielten wie die Drinks von Ausserirdischen und im dritten Raum waren die Drinks die wegweisenden Lichter.

Jeder darf, aber niemand muss

Die Drinks waren alle superfein und die Geschichte war extrem spannend. Die Schauspielerinnen und Schauspieler waren so sehr in die Rolle, dass wir für kurze Zeit wirklich gedacht haben, irgendwo in weiter Ferne zu sein.

Das Erlebnis ist zwar für Erwachsene, aber es muss niemand Alkohol trinken. Die ganze «Avora Experience» ist zwar als Cocktail-Erlebnis konzipiert, man darf aber auch unkompliziert anmerken, dass man alkoholfreie Cocktails bevorzugt. Eine Freundin von uns hat das auch gemacht. Direkt nach dem Einlass ins «Avora» wird man dazu auch extra nochmals befragt und erhält als “Non-Alk-Trinker” einen blauen Schlüsselanhänger, damit jede Schauspielerin und jeder Schauspieler weiss, dass dieser Person nur alkoholfreie Getränke serviert werden dürfen. Das hat bei unserer Freundin problemlos funktioniert.

Von aussen ist das Avora kaum zu erkennen, nur die besondere Tür fällt auf.

Lustige Begegnungen und ein gelungener Abend

Das ganze Spektakel dauerte rund zwei Stunden und insgesamt besuchte man drei Räume mit drei verschiedenen Cocktails. Die Geschichte und die Darbietungen der Schauspielerinnen und Schauspieler entwickelten sich immer weiter. Wir fühlten uns sehr gut unterhalten und die Mischung zwischen Spass, Witz, Spannung und Rätsel war perfekt.

Im letzten Raum durfte man dann gemütlich und in aller Ruhe den letzten Drink schlürfen, bevor es wieder zum Startpunkt zurückging. Dort schlüpften wir wieder aus unserem Kostüm heraus, erhielten unsere Jacken und Taschen zurück und gingen dann wieder ans Tageslicht.

Fazit: Das «Avora A New World Immersive Experience» war viel besser, als wir es uns vorgestellt haben. Ehrlich gesagt waren wir bei dem Preis schon etwas kritisch, waren es ja doch rund 200 Pfund für vier Personen. Und ja, es ist sicherlich eher teuer und die 50 Pfund pro Nase hätte man natürlich auch anders ausgeben können. Wer aber einfach Mal etwas komplett Neues und Ausgefallenes erleben will, sollte das «Avora» unbedingt besuchen. Die ganze Show ist sehr humorvoll gestaltet und auch die Räume selbst sind mit sehr viel Liebe zum Detail eingerichtet.

Highlight waren auf jeden Fall die Schauspielerinnen und Schauspieler, die stets in ihren Rollen waren und uns so einen zauberhaften Abend bescherten. Wir würden bestimmt nicht noch einmal «Avora» besuchen, da wir die Story nun kennen. Aber wir könnten uns nach den positiven Erlebnissen auch ein Besuch bei «Alcotraz» oder «Moonshine Saloon» gut vorstellen.

Kosten:
– Ein paar Pfund für die U-Bahn (von unserer Base hin und zurück)
– Rund 50 Pfund pro Person Eintritt im «Avora A New World Immersive Experience»

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